Umso stärker sich Ihre Mitglieder mit Ihrem Verband verbunden fühlen, umso leichter ist verständlicherweise die Etablierung einer Community-App.
Die Bindung in einem Alumni-Verein einer Massen-Universität ist meistens geringer als beispielsweise in einem politischen Verband mit einem klaren gesellschaftlichen Auftrag (Bsp.: Unser Kunde, der Frauen-Service-Club “Soroptimist” hat sich zum Ziel gesetzt, Gewalt gegen Frauen und Mädchen endgültig zu beenden -> sehr starker gemeinsames Ziel -> sehr hohe innere Bindung).
Diesen Grad der Bindung können Sie nur schwer beeinflussen. In den Community-Apps solcher Verbände wird meist etwas weniger Traffic herrschen. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie selbst regelmäßig Beiträge in die App einstellen. Auch wenn hier weniger Traffic herrscht als in anderen Verbänden profitieren sowohl Sie als auch Ihre Mitglieder vom User-generated-Content, was folgende Beispielrechnung zeigt:
Gehen wir davon aus, dass Sie zuvor einen Newsletter pro Monat geschrieben haben. Sie tun nun das Gleiche, nur mit dem Unterschied, dass Sie die Beiträge nicht mehr in den Newsletter schreiben, sondern in die App. Bei nur einem Beitrag pro Woche durch die Community (= 4 Beiträge im Monat), haben Sie ohne Zusatzaufwand den Content für Ihre Mitglieder verfünffacht (von 1 auf 5 Beiträge pro Monat).
Natürlich ist Content aus Ihrer Community etwas anderes als Ihr Verbands-Content. Ihr Content ist in der Regel “hochwertiger” als der Content Ihrer Mitglieder, dafür ist der Content Ihrer Community oft lokal relevanter, z.B. wenn ein Mitglied zu einer Veranstaltung in München einlädt, von der Sie in Berlin gar nichts wussten.
Ein extremes Beispiel sind Vereine oder Verbände, bei denen die meisten Mitglieder nur Mitglied sind, um eine bestimmte Leistung in Anspruch zu nehmen - z.B. die Mitgliedschaft im ACAD e.V., um die Pannenhilfe in Anspruch zu nehmen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Community-App für den ADAC nicht funktionieren würde, da der ADAC durch seine Größe auch über eine Vielzahl von engagierten Mitgliedern verfügt.
Fazit: Verbände mit geringer Mitglieder-Bindung müssen regelmäßig Content in die App stellen, da sie dies auch zuvor schon tun, wird ihr Aufwand durch die App jedoch nicht erhöht. Im Gegenteil: Wachsender User-generated-Content führt dazu, dass die Geschäftsstelle entlastet wird, da ihr Druck zur Veröffentlichung von neuen Beiträgen sinkt.
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